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Hatha Yoga

Hatha Yoga (Ha – Sonne / tha – Mond)

Hatha-Yoga ist eine Yogaform, bei der das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist angestrebt wird. Dies vor allem durch körperliche Übungen (Asanas) verbunden mit der Ausrichtung des Geistes, durch Atemübungen (Pranayama) und Meditation. 

Erstmals erwähnt wurde der Hatha Yoga unter den Anhängern des Asketen Gorakhnath (er lebte schätzungsweise zw. dem 7. und 12. Jhd.) Er gilt als Verfasser einer verloren gegangen Abhandlung des Hatha Yoga.

Später um 1400 n.Chr. entstand die "Hatha Yoga Pradipika", sie wurde vom Gelehrten Svatmarama verfasst. Der Name Hatha Yoga (HY) wurde bald zu einem Sammelbegriff vieler §eher körperbezogener Praktiken. In der Zeit bis heute hat der HY diverse Entwicklungen durchlaufen. Er wird unterteilt in zwei Ebenen: 

Die grobstoffliche Ebene:

  • Asanas: Körperhaltungen
  • Pranayamas: Atem-Kontroll-Übungen
  • Dhautis: Reinigungspraktiken (Bsp. Nasenkännchen)
  • Mudras, Bandhas: Gesten, Siegel – mit Händen ausgeführt oder als Körperhaltung und Verschlüsse

Die Feinstoffliche Ebene:

  • Nadis: Kanäle, die den ganzen Körper durchziehen, vergleichbar unseres Nervensystems
  • Cakras: Energiezentren entlang der Wirbelsäule
  • Kundalini: Das Prinzip der Schlangenkraft, die mittels Übungen aus dem Yoga erweckt werden soll 

Ziel und Zweck des Hatha Yoga

Ziel: Das Erreichen des samadhi-Zustandes, die Erlösung des Geburtenkreislaufs – die endgültige Befreiung: moksha. (Falls du Näheres dazu wissen möchtest, findest du unter vielen Yogaseiten Erläuterungen zu diesem sehr umfangreichen Thema)

Zweck: Hier geht es eher um irdische Bedürfnisse. Der Körper als Zweck, um Befreiung zu erlangen.

Die Tantrische Weltsicht des Hatha Yoga ist sehr alt. Sie ist auch heute noch sehr aktuell. Alles ist Energie, die unterschiedlich dicht schwingt. Mikrokosmos und Makrokosmos sind identisch. Den Gesetzen, die den Makrokosmos regieren, ist auch unser Körper unterworfen. Beide Systeme, das grösste und das kleinste, beziehen sich ständig aufeinander. Alles ist miteinander in Beziehung, voneinander abhängig und miteinander verwoben. (Tantra = Gewebe, Netz)

Der Weise Patanjali

Er lebte schätzungsweise zwischen dem 2. Jh. v. Chr. und dem 4. Jh. n. Chr. Patanjali gilt als der Verfasser der "Yoga Sutra" (Leitfaden des Yoga)

Dieser Leitfaden wird häufig als die "Yogabibel" bezeichnet. Es ist eine Schatzkiste mit einem gewaltigen Wissen. Sie ist gefüllt mit Vorschlägen, um unseren Geist zu ordnen und zu klären. Das Einhalten einer bestimmten Übungspraxis, des Achtstufigen Weges, und das Entwickeln einer inneren Einstellung von Gelassenheit. Für beides ist es wichtig, darauf zu vertrauen, dass sich der Geist verändern lässt. Egal wie schwierig uns unser Vorhaben erscheint und wie viele Rückschläge wir erleiden.

Der achtgliedrige Pfad des Patanjali

  1. Yamas – der Umgang mit der Umwelt
  2. Niyamas – der Umgang mit sich selbst
  3. Asanas – der Umgang mit dem Körper
  4. Pranayama – der Umgang mit dem Atem
  5. Pratyahara – der Umgang mit den Sinne

6.– 8. Samyama – der Umgang mit dem Geist

  1. Dharana – Konzentration
  2. Dhyana – Meditation
  3. Samadhi – das Höchste: die innere Freiheit

Die Yamas und Niyamas sind eigentlich als Einstieg in alle Yogaformen gedacht. Tatsächlich beginnen aber die meisten Menschen ihren Yogaweg mit Körperübungen. Das ist eigentlich schade, bieten die beiden ersten Stufen des achtgliedrigen Pfades doch wertvolle Denkanstösst für ein bewussteres und zufriedeneres Leben.

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